Barth, Andreas.
Inverse Verkehrung der Reflexion. Ironische Textverfahren bei Friedrich Schlegel und Novalis.
Heidelberg, Winter, 2001. 8°. 392 Seiten. Hardcover / Gebundene Ausgabe (Pappband) Mit ausführlicher, handschriftlicher Widmung des Verfassers Andreas Barth an die Romanistin Maria Moog-Grünewald. Sehr guter, nahezu neuwertiger Zustand mit nur ganz geringen, äußerlichen Gebrauchsspuren. [Neues Forum für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft ; Bd. 14]
In Umkehrung zum bekannten Schelling-Wort, nach dem Kant die ‘Resultate’, nicht aber ‘die Prämissen gegeben’ habe, positioniert sich das Denken der Frühromantiker von Beginn an im erklärten Widerstand gegen das ‘letzte Resultat’ der kritischen Philosophie, das den Brückenschlag zwischen dem Intelligiblen und Sinnlichen auf eine Weise des Übergangs festschreibt, der jederzeit nur eine subjektive Geltung hat.
Exemplarisch bezogen auf das avancierte (Text-)Verfahren romantischer Ironie wird in der Studie verfolgt, inwiefern sich das konkrete Darstellungsparadigma, das Friedrich Schlegel und Novalis ‘ironisch’ nennen, gegen den epistemologischen Ausschluß ästhetischer Erfahrungen erfolgreich zur Wehr setzt und zugleich – ordine inverso – im Grad der gelungenen Inszenierung den Grund wieder preisgibt, dem es seine komplementäre Befähigung verdankt: dem sinnlichen Aufweis ästhetischer Ideen, die unendlich viel zu denken veranlassen, ohne daß ihnen ein bestimmter Begriff je adäquat sein kann.
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