Principienlehre. Apologetische Grundlegung zur Dogmatik.
München, C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung (Beck), 1897. 8°. XX, 478 Seiten. Privater Halbleinenband der Zeit. Schnitt koloriert. Bibliotheks-Stempel (Ausgeschieden) auf dem Titel. Innen ansonsten guter Zustand. Keine Anstreichungen! Kein Besitzervermerk! Keine Stockflecken! Der Einband ist leicht bestoßen und etwas berieben. (‘Lutherische Dogmatik’, Band 1).
[Der Band enthält die folgenden beiden Abschnitte: “Sachliche Grundlegung oder Entwickelung des Realprincips” und “Methodische Grundlegung oder Entwickelung des Idealprincips christlicher Glaubenswissenschaft”.].
Alexander Konstantin von Oettingen (* 12. Dezember 1827 auf Gut Wissust (estnisch: Visusti) bei Dorpat; † 8. August 1905 in Dorpat) war ein deutsch-baltischer lutherischer Theologe und Vordenker in der Sozialethik, Professor an der Universität Dorpat und kaiserlich russischer Wirklicher Staatsrat.
Er entstammte einem alten, ursprünglich aus Westfalen stammenden Adelsgeschlecht und war der Sohn des Gutsbesitzers Alexander von Oettingen (1798–1846), livländischer Landmarschall und Landrat, und der Helene von Knorring (1793–1863).
Oettingen heiratete in erster Ehe am 8. Mai 1853 in Erlangen Sophie von Raumer (* 16. Januar 1826 in Erlangen; † 5. Januar 1863 in Dorpat), die Tochter des königlich preußischen Bergrats Prof. Karl von Raumer, Professor der Naturwissenschaften an der Universität Erlangen, und der Friederike Reichard.
In zweiter Ehe heiratete er am 7. März 1865 die verwitwete Bertha Ewers (* 6. Dezember 1818; † 4. April 1913 in Dorpat; aus russischem Adel), die Tochter des Rektors der Universität Dorpat Prof. Gustav Ewers, Professor der Geschichte sowie des Staats- und Völkerrechts, und der Dorothea von Maydell.
Er war ein Bruder des Mediziners Georg von Oettingen und des Physikers Arthur von Oettingen. Drei weitere Brüder, August Georg Friedrich (1823–1908), Nicolai Conrad Peter (1826–1876) und Eduard Reinhold (1829–1919), waren in der livländischen Landespolitik aktiv.
Nach Besuch der Krümmerschen Privatanstalt in Werro von 1837 bis 1845 studierte er bis 1849 in Dorpat Theologie, der einzigen lutherischen theologischen Fakultät des Russischen Reiches. Nach seinem Kandidatenexamen am 19. Juni 1850 folgten weitere Studien in Erlangen (bei Johann Christian Konrad von Hofmann), Berlin, Bonn (bei Albrecht Ritschl) und Rostock. Nach seiner Magisterpromotion in Dorpat mit der Abhandlung Die Hoffnung Israels im Lichte der heiligen Schrift am 3. Dezember 1853 folgte am 17. April 1854 die Ernennung zum Privatdozenten, nach seiner Doktorpromotion mit der Arbeit De peccato in Spiritum Sanctum am 7. Mai 1854 die Ernennung als außerordentlicher Professor der Dogmatik und theologischen Moral am 5. Juni 1856, zum Ordinarius am 7. September 1856. 1873–1875 war er Dekan der Theologischen Fakultät. Von 1861 bis 1862 verließ er Dorpat und lehrte als Religions- und Gesangslehrer an einem Privatgymnasium in Meran, wo er die erste evangelisch-lutherische Kirche in Tirol gründete. 1888 gründete er das Alexanderasyl für arbeitslose Handwerker. 1890 erfolgte seine Emeritierung, er leitete aber von 1889 bis 1902 noch eine Elementarschule für arme Kinder.
Während Oettingen selbst heute weitgehend vergessen ist, hat sich der von ihm geprägte Begriff Sozialethik in der Wissenschaftssprache gehalten. (Wikipedia)
EUR 78,--
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