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Schmidt, Zettels Traum - [Bargfelder Ausgabe - Werkgruppe IV: Das Spätwerk: Band

Schmidt, Arno.

Zettels Traum – [Bargfelder Ausgabe – Werkgruppe IV: Das Spätwerk: Band 1].

Erste Auflage dieser Fassung [1.-3.Tausend, Herbst 2010]. Frankfurt am Main / Bargfeld / Darmstadt, Suhrkamp / Arno-Schmidt-Stiftung / Ph. Reinheimer, 2010. Folio. 1513 Seiten. Hardcover mit illustriertem Schutzumschlag. Excellent condition / Sehr guter Zustand mit nur ganz geringen Gebrauchsspuren (einige ganz wenige Seiten mit kleinsten Eselsohren) / Der Band ungelesen, mit dem Leseband noch eingeschlagen. Typographie von Friedrich Forssmann / Satz: Friedrich Forssmann und Günter Jürgensmeier / Druck: Ph. Reinheimer in Darmstadt / Bindung: Lachenmaier in Reutlingen / Mit zwei Faksimiles zweier Manuskriptseiten zwischen Textteil und Anhang [nach Seite 1493].

ZETTEL’S TRAUM ist das 1970 erschienene Monumentalwerk des Schriftstellers Arno Schmidt.
Der Titel spielt unter anderem auf den Weber Niklaus Zettel aus Shakespeares Mittsommernachtstraum an. In der Übersetzung von Christoph Martin Wieland aus dem Jahre 1762 heißt das Stück Ein St. Johannis Nachts-Traum. Nick Bottom (Bottom = „Knäuel“), dessen Namen Wieland entsprechend mit einem Fachbegriff aus dem Textilwesen mit Zettel übersetzte, sagt im 4. Akt, 1. Szene: „Ich will Peter Squenz bitten, daß er einen Gesang aus diesem Traum mache; er soll Zettels Traum genennt werden, …“ und bei Shakespeare: „I will get Peter Quince to write a ballad of this dream: it shall be called Bottom’s Dream, because it hath no bottom; …“.

Die Handlung spielt an einem Sommertag des Jahres 1968, den die vier Hauptpersonen ab 4 Uhr bis zum folgenden Morgen in dem Dorf Ödingen in der Celler Ostheide verbringen. Der Ich-Erzähler Daniel Pagenstecher hat das Übersetzer-Ehepaar Paul und Wilma Jakobi mit deren Tochter Franziska zu Besuch. Breiten Raum nehmen die Gespräche der Erwachsenen über den amerikanischen Schriftsteller Edgar Allan Poe ein, dessen Leben und Werk Pagenstecher mittels der von ihm entwickelten Etym-Theorie deutet. Mit dieser Fortentwicklung der Freudschen Psychoanalyse gelangt er zu einem düsteren Psychogramm Poes, den er als impotenten, koprophilen, syphilitischen Voyeur mit Neigung zu Kindfrauen darstellt.

Das Werk umfasst 1334 dreispaltig mit Schreibmaschine und Hand (Randglossen & Streichungen) beschriebene DIN-A3-Seiten und ist in acht Bücher unterteilt:

1. Buch: Das Schauerfeld, oder die Sprache von Tsalal (bis Bl. 138)
2. Buch: In Gesellschaft von Bäumen (bis Bl. 313)
3. Buch: Dän’s Cottage. (Ein Diorama) sic (bis S. 489)
4. Buch: Die Geste des Großen Pun (bis Bl. 600)
5. Buch: Franziska=Nameh (bis Bl. 755)
6. Buch: ‚Rohrfrei!‘ – (bis Bl. 961)
7. Buch: The tw/oilit of the God/uts (bis Bl. 1145)
8. Buch: Im Reiche der Neith (bis Bl. 1330)

Zettel’s Traum erschien 1970 in einer auf 2000 Bände limitierten, signierten Auflage im DIN-A3-Format im Stahlberg Verlag zu einem Preis von 345 DM[1]. Das Buch stieß auf so starkes Interesse, dass die sehr teure Erstausgabe nach wenigen Monaten vergriffen war.

Ein Berliner Kollektiv von Raubdruckern fertigte – sehr zum Ärger des Autors – im Herbst 1970 einen Raubdruck in reduzierter Größe. Arno Schmidt sah sich in seiner prekären Existenz bedroht, da sein Verleger nicht noch einmal das Wagnis einer weiteren Typoskript-Ausgabe eingehen wollte, wenn mit fortgesetztem Raubdruck zu rechnen sei.
Bis 2010 war Zettel’s Traum nur in verschieden skalierten Faksimile-Ausgaben des Original-Typoskripts verfügbar. Im Jahr 2002 wurde vom S. Fischer Verlag eine Leseausgabe verlegt, die beinahe an die Originaldimensionen des Werkes herankam.
Im Oktober 2010 erschien im Suhrkamp Verlag die „Bargfelder Ausgabe. Werkgruppe IV/1. Standardausgabe. Zettel’s Traum“ als gesetztes Buch. Friedrich Forssman arbeitete hieran zuvor etliche Jahre.
2020 brachte der Literaturwissenschaftler Bernd Rauschenbach eine Auswahl von Texten aus Zettel’s Traum in einem Taschenbuch von 232 Seiten heraus. Es liegen zwei Hörbuchfassungen mit Auszügen aus dem Werk vor, mit Jan Philipp Reemtsma bzw. Joachim Kersten als Erzähler. Eine Übersetzung von Zettel’s Traum ins Englische durch John E. Woods ist 2016 unter dem Titel Bottom’s Dream erschienen. (Wikipedia)

 

Schmidt, Zettels Traum – [Bargfelder Ausgabe – Werkgruppe IV: Das Spätwerk:
Schmidt, Zettels Traum – [Bargfelder Ausgabe – Werkgruppe IV: Das Spätwerk:
Schmidt, Zettels Traum – [Bargfelder Ausgabe – Werkgruppe IV: Das Spätwerk: